Gettorf deklassiert Fockbek: 39:17 Heimsieg

Gettorfer TV – HSG Fockbek/Nübbel 39:17 (19:8)

Was haben die englische Stadt Canterbury, der Reitsport und der 22-Tore-Sieg des GTV gemeinsam?

In der GTV-Kabine war man hochzufrieden. Im Abstiegskampf wurde der erste Sieg eingefahren, ein direkter Konkurrent auf Abstand gehalten, und insgesamt eine sehr ansehnlich Partie gezeigt – 39 Treffer – das gelang den GTV-Spielern in der Landesliga bislang noch nie.

Herausheben wollte Trainer Strunk dann so richtig auch niemanden – doch aus einer geschlossen starken Mannschaftsleistung überzeugte eine starke rechte Seite: Nils Köhler mit seiner – nach Toren – besten Leistung für den GTV (11/1) und der gesundheitlich stark angeschlagene Gerrit Herforth wurden von der sehr offensiven HSG-Deckung nie richtig unter Kontrolle gebracht.

„Im letzten Jahr hätten wir so ein Spiel noch mit 8-9 Toren gewonnen“, war Strunk nach der 11-Tore-Führung zu Halbzeit zufrieden, dass sein Team konsequent weiter spielte, und seine Chancen kontinuierlich nutzte.

Bis zum 2:2 hielt das arg gebeutelte Fockbek mit – mit Marco Schnack, Joachim Hobke und Kreisläufer Jan Storm fehlten die großen Stützen im Möllgaard-Team – die durch die jungen Nachwuchsspieler zumindest an diesem Tag nicht kompensiert werden konnte. Doch dann stand die 6:0 Deckung mit Thorsten Lange dahinter sicherer, und über Gegenstöße wurde die erste deutlichere Führung heraus geworfen.

Über 7:2 bis hin zum 13:4 – hätte der HSG-Schlussmann Jan Rathjen in der ersten Halbzeit nicht noch eine Vielzahl an freien Würfen pariert, die 20 Tore Marke wäre schon im ersten Durchgang gefallen.

Per-Ole Lübker vom Kreis, und Timo Carstensen als treffsicherer Rechtsaußen überzeugten über weite Strecken, und nach 20 Minuten Spielzeit gab Strunk dem Nachwuchs eine Chance: Sven Großmann (2. Herren) spielte für den zunächst etwas glücklosen Arne Reins, und konnte mit zwei Treffern im Spielverlauf einen ordentlichen Landesligaeinstand feiern. Später kam auch Jacob Wiese zu seinem ersten Einsatz im Trikot der Ersten – ein Treffer blieb ihm leider verwehrt, doch auch er zeigte gute Ansätze. Erwähnenswert: Seit 5 Jahren ist Jacob der erste Linkshänder, der für die Erste aufgelaufen ist…

Natürlich war in dieser Partie die Spannung schnell raus, selten war es so ruhig in der ehemaligen Naschkram-Arena. Nach zwei Fehlwürfen zum Auftakt in die zweite Hälfte begann nun die große Zeit von Nils Köhler. „Wie ein heißes Messer“ glitt Köhler durch die HSG Deckung und konnte auch von einem Cut unter dem linken Auge nicht gestoppt werden.

Da Arne Reins nun auch noch traf und Eckart Nohns im GTV Tor einige Paraden zeigte, konnte der GTV beim 30:12 die 30 Tore Marke, über 33:17 noch sechs Tore in Folge zum 39:17 Endstand verbuchen. Das schönste Tor des Tages erzielte Nils Köhler mit einem perfekten Kempa-Trick 10 Sekunden vor der Sirene.

Dieser Sieg tut allen Gettorfern gut, mit 3:3 Punkten kann man den Saisonstart als definitiv geglückt bezeichnen. Es stehen aber noch hohe Hürden an, in drei Wochen z.B. in Kremperheide, einer weiteren sehr wichtigen Begegnung in Sachen Klassenerhalt. Und vielleicht startet der GTV ja dieses Jahr einen ganz neuen Trend: Auswärtssieg!

Aufstellung/Torschützen: Lange (1.-30.), Nohns (31.-60.), Henschel 1/1, Bergert, Reins 5, Herforth 5, Carstensen 4, Lübker 6/1, Köhler 11/1, Stolze, Augspach 5/3, Wiese und Großmann 2.

[Quelle: GTV-Handball, Steffen Augspach]