Wattenbek: Böser Blackout vor der Pause

Frauenhandball-Oberligist liegt bei Fockbek/Nübbel nach den ersten 30 Minuten mit 11:22 im Hintertreffen

Fockbek – Der Vorsatz der Oberligahandballerinnen des TSV Wattenbek, die Festung der HSG Fockbek/Nübbel zu stürmen, scheiterte nach dem Überqueren der Zugbrücke und endete mit einer 23:33 (11:22)-Niederlage.

„Wir hatten uns viel vorgenommen, und zu Beginn hat es auch gut funktioniert. Nach einer 2:0-Führung passierte bis zum 10:7 für uns in der 13. Minute nicht viel“, berichtete Wattenbeks Trainer Jan Strunk über die erfolgreiche Anfangsphase.

Das Blatt wendete sich jedoch zu Gunsten der Fockbekerinnen, die zunächst aufschlossen und dann mit 15:10 in der 18. Minute in Führung gingen, um dann den Gästen den Zahn endgültig zu ziehen und frühzeitig auf 22:10 (28.) davonzogen. „Das waren zehn ganz schwarze Minuten, diese Phase haben wir komplett vertorft“, musste Strunk hilflos dem Untergang seiner Mannschaft zusehen.

Doch nach dem 11:22-Rückstand zur Pause wehrte sich Wattenbek noch einmal mit aller Kraft und vergaß für kurze Zeit den Angsthasenhandball. Das Ergebnis waren sieben Treffer in Folge, aber das Spiel war zu diesem Zeitpunkt natürlich längst entschieden.

„Wir haben in dieser Saison noch nie 22 Tore in der ersten Halbzeit kassiert und dann in der zweiten nach 55 Minuten Spielzeit nur noch acht Treffer zugelassen. Das war schon kurios“, analysierte Strunk.

„Hinten zu zaghaft, vorne zu viele Misserfolge und die zuhauf liegen gelassenen Chancen vor allem in der ersten Spielhälfte“ nannte Strunk als Gründe für die Niederlage.

„Fockbek/Nübbel war zudem fast auf allen Positionen besser besetzt als wir. So eine Seuchensaison habe ich in meiner langjährigen Trainerlaufbahn auch noch nicht erlebt“, musste Strunk angesichts der Wattenbeker Personalmisere eingestehen.

Mit der 23:33-Niederlage verpasste sein TSV-Kollektiv eine wichtige Chance auf die Sicherung des Klassenerhalts und befindet sich weiter in gefährlicher Nähe zu den Abstiegsplätzen.

Die Entscheidung über den Oberligaverbleib des TSV Wattenbek fällt aller Wahrscheinlichkeit erst am 2. Mai, dem letzten der noch zwei offenen Spieltage – und da heißt der Gegner im Heimspiel HSG Fockbek/Nübbel …

TSV Wattenbek: Potratz, Pries, Hinrichs – Westphal, Beck, Jappe (1), N. Schulz (3), Sievers, Plambeck (2), M. Schulz (8/5), Rathje, Mordhorst (7/5), Neu, Jessulat (2).

Schiedsrichter: Müller/ Wall
Zuschauer: 120
Nächster Gegner: TSV Altenholz (A/Sonnabend, 17 Uhr)

[Quelle: Holsteinischer Courier v. 20.04.2009]