Kreisderby produziert erneut „Adrenalin pur“

Plön/Mönkeberg. Im ersten Spiel des neuen Jahres in der Männer-Landesliga Mitte erwartet die Handball-Fans gleich ein Höhepunkt:

Im prestigeträchtigen Nachbarschaftsderby zwischen dem siebtplatzierten TSV Plön und dem Vorletzten SV Mönkeberg wird morgen (17.00 Uhr, Schiffsthalhalle) Adrenalin pur ausgeschüttet.

Obwohl Plöns „Panther „dem Kreisrivalen Mönkeberg während der Hinrunde den Rang abliefen, gibt es keinen erklärten Favoriten. Beide Mannschaften sind hoch motiviert.

„Das Duell ist der Klassiker schlechthin‘, weiß Plöns Coach Tim Ullrich zu berichten. „Seit Sven Dahmke reaktiviert wurde, schöpft unser Gegner frischen Mut und besitzt neues Selbstvertrauen.“

Da das Comeback von Falko Degner (Bizepsabriss verheilt) vor der vierwöchigen Winterpause perfekt glückte, können sorgenfreie Plöner den kompletten Kader aufbieten. Tim Ullrich hat die Qual der Wahl, aus jungen Wilden sowie erfahrenen Routiniers eine explosive Mischung zu finden. Kapitän Marcus Wagner, Stellvertreter Tobias Suhr oder Flügelflitzer Thomas Schneider als konstantester Leistungsträger dürften gesetzt sein. Torwart Torben Sellmann und Alleskönner Florian Kraus sollen ihre Talente mit Matchwinner-Qualitäten ebenfalls unter Beweis stellen.

Einen Triumph vorausgesetzt, würden die sprunghaften „Panther“ im Revier vielleicht sogar zur unangefochtenen Nummer eins avancieren, falls Mönkeberg tatsächlich absteigt.

Bis zum Saisonfinale bleibt SVM-Trainerkollege Jan Strunk aber noch genug Zeit das Minimalziel Klassenerhalt zu meistern statt weiter unter Wert zu schwächeln: „Und so heimstark war Plön bisher ja nun nicht.“

Neben ersten kleineren Nadelstichen schworen sich die Mönkeberger über Weihnachten auf viel mehr Teamgeist ein. Den Worten müssen nun Taten folgen: „Wir tragen sehr große Verantwortung für den ganzer Verein und versuchen, so schnell wie möglich Land unter unsere Füßen zu bekommen.“

Vom Verletzungspech verfolgt sollen notfalls ohne die Leitwölfe Hinnerk Mahnken (Drüsenfieber), Benjamin Pfaff (Kreuzbandriss am Knie) und Jan Notka (Schleimbeutelentzündung im Wurfarm) sämtliche Reserven mobilisiert werden, um das Blatt mit angezogenen Zügeln sowie intern härterer Linie zu wenden.

Rohdiamant Philipp Raudzis fehlt zwar manchmal der erforderlichs Feinschliff, er bringt jedoch vom Potenzial hundertprozentig mit, was Mönkebett braucht, um aus Plön die Punkte zu entführen oder zumindest ein Remis zu erreichen. rok

[Kieler Nachrichten v. 13.01.2012]