Rückkehr von Lene Ege zum BSV ist gefährdet

Wenn Trainer Leszek Krowicki heute Abend die Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV zum ersten Training der neuen Saison ins Jahnstadion bittet, wird er in die 14. Spielzeit in der Bundesliga mit einigen Sorgenfalten starten. Der Kader wird eine Woche lang klein und überschaubar sein. Neben den drei Nationalspielerinnen Silke Christiansen, Melanie Wagner und Stefanie Melbeck (Sommerlehrgang in Grünberg) werden auch die Nachwuchsspielerinnen Ina Elwardt, Elena Nendza und Joana Kern fehlen.

Die meisten Sorgen bereitet dem Buxtehuder Coach aber die Unsicherheit in Sachen Verpflichtung Lene Ege. Die Rückkehr der norwegischen Nationalspielerin nach ihrer Babypause zum Buxtehuder SV ist wieder fraglich geworden. Handball und Familie, zumal Ehemann Steinar Ege beim THW Kiel unter Vertrag ist, unter einen Hut zu bringen, scheint besonders problematisch zu sein.

Sollte die Rückkehr nicht zustande kommen, ist der Buxtehuder Nachwuchs gefordert. „Dann müssen die jungen Spielerinnen noch intensiver in das Team eingespannt werden“, sagte Marketing-Chef Peter Prior.

Drei Neuzugänge wird Trainer Krowicki heute Abend auf dem Jahnplatz (17.30 Uhr) begrüßen können: Torhüterin Anna Szymanska (22), Kreisläuferin Christina Vogt (21), die beide von der HSG Blomberg kommen, und Junioren-Nationalspielerinnen Anja Neumann (19) aus Rostock.

Anja Neumann und Katharina Schulz stehen im August ihrem Verein nicht zur Verfügung, sie bereiten sich mit der Juniorinnen-Nationalmannschaft auf die Europameisterschaften in Helsinki vom 23. August bis zum 1. September vor.

Buxtehudes Handball-Fans müssen sich allerdings gedulden, den neuen Buxtehuder SV live zu erleben. Die meisten Testspiele der Handball-Frauen werden auswärts ausgetragen, dazu gehören ein Trainingslager in Dänemark, das Wunderhorn-Turnier in Oldenburg und ein Turnier in Braunschweig.

Das Ziel des Buxtehuder SV bleibt trotz der Sorgenfalten zum Trainingsstart ehrgeizig. „Wir streben einen Platz an, um einen internationalen Wettbewerb zu erreichen“, so Prior.

[Quelle: Harburger Rundschau v. 22.07.2002]