Kategorie: Stories&Boulevard

Ende einer Ära: Aus für Noka beim THW

Daß etwas nicht stimmt in der viel beschworenen „Traumehe“ Schwenker & Serdarusic pfiffen nicht nur die Spatzen schon länger vom Dach der ehemaligen Ostseehalle. Nach einigem Hin und Her hinter den Kulissen um die vertraglichen Modalitäten der Trennung verkündete der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel gestern am frühen Abend die sofortige Trennung von seinem Trainer.

Die Kieler Nachrichten berichten heute morgen:

Der Traktor zieht weiter: Boldsen zu Barca

handball-world.com vermeldet heute den Wechseln des dänischen Ex-SG-Spielers Joachim Boldsen nach Spanien:

Mit einer Überraschung wartete heute Joachim Boldsen auf, der frühere Bundesligaspieler hat einen Vertrag beim FC Barcelona unterschrieben. „Jeder hat mich gut behandelt und die Aussichten auf die kommende Saison waren gut“, führt Boldsen gegenüber tv2.dk hinsichtlich der Perspektive in Dänemark aus und erklärt, warum es dennoch zum Wechsel kam: „Es war der ultimative Traum für mich, für den FC Barcelona zu spielen. Da Barcelona die Forderungen meines Vereins AaB Handbold erfüllt hat, gab es keinen Zweifel für mich.“ In Barcelona trifft Boldsen mit Kasper Hvidt und Jesper Noddesbo auf zwei Landsleute.

Zwischen Laptop und Kuhstall…

SPIEGEL ONLINE hat den Video-Guru der SG Flensburg-Handewitt entdeckt:

„Mit ein paar frischen Eiern fing alles an. Damals, Mitte der Achtziger, in der Peripherie Flensburgs nahe der dänischen Grenze. Weil so mancher Handewitter Handballer – in der Regel noch Junggeselle und Selbstversorger – frühmorgens frische Eier zum Frühstück auf Karl-August Engelsens Hof abseits des Ortsteils Haurup holte, kam man miteinander ins Gespräch. Wie das eben so ist auf dem Dörben.

Ausgeglichener Unruheherd: Oleg Velyky

Den Krebs besiegt, Respekt erarbeitet: Für Bundestrainer Heiner Brand macht Oleg Velyky „den Unterschied aus“. Bei der WM 2007 stand er im Kader, konnte aber nicht spielen. Jetzt will er den EM-Titel in Norwegen.

Das Handball-Magazin „HM“ stellt ihn via SPIEGEL ONLINE vor:

„Oleg Velyky hat die Ruhe weg. Während seine Mitspieler der Handball-Nationalmannschaft bei einem der diversen TV-Jahresrückblicke aufgetreten sind, habe er sich lieber im Mannschaftshotel aufs Bett gelegt. „Ich bin eingeschlafen“, gesteht Velyky.

Wer dem Rückraumspieler aufgrund dieser Begebenheit nun Schlafmützigkeit unterstellen möchte, hat ihn noch nie auf dem Spielfeld wirbeln sehen. Dort ist der 30-Jährige ein ständiger Unruheherd, Spielmacher und Torjäger in einem. Oder, wie es Bundestrainer Heiner Brand einmal auf den Punkt brachte: „Eben die seltene Sorte von Spielern, die in einer Begegnung zwischen zwei gleich starken Mannschaften den Unterschied ausmachen.““

Eine für alle, alle für eine…

Sie ist eine der besten Handballspielerinnen der Welt und will mit dem deutschen Team bei der morgen beginnenden WM für Furore sorgen.

Mit SPIEGEL ONLINE spricht Nadine Krause über sportliche Ziele, weibliche Solidarität und männliche Dominanz:

„F: Sie sind im Sommer von Leverkusen nach Kopenhagen gewechselt. Was sind die markantesten Unterschiede zwischen der Frauen-Liga in Deutschland und der in Dänemark?

A: Das Spiel in Dänemark ist ein bisschen körperbetonter als in Deutschland und auf seine Art schneller. […].  Außerdem ist der Frauenhandball hier populärer als der Männerhandball. Zwei Spiele der Damen werden pro Woche live im Fernsehen übertragen, in manchen Hallen habe ich schon vor 3000 bis 4000 Zuschauern gespielt.“

Bleibt Heiner?

n-tv.de vermutet es jedenfalls:

„Die Verhandlungen des Deutschen Handballbundes (DHB) mit Heiner Brand über eine Vertragsverlängerung stehen kurz vor dem Abschluss. „Ich habe ein Gespräch mit Präsident Ulrich Strombach geführt. In diesem Monat fällt eine Entscheidung“, kündigte der Bundestrainer in Dortmund an.

Der DHB bemüht sich seit dem Triumph der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-WM im Winter um eine Zusage von Brand, dessen Vertrag 2008 ausläuft. Zwei Wochen vor dem Supercup vermied der Erfolgscoach zwar konkretere Aussagen über seine Zukunft, verwies aber auf die entspannte Atmosphäre des Gesprächs: „Wir haben uns über einen Zeitraum von über zwei Jahren unterhalten und uns dabei nicht gestritten.““

Der Mann, der eine ganze Stadt berauscht

faz.net widmet sich heute Nikola Karabatic:

Es gibt Frauen in Kiel, die hüten diese Bilder wie den teuersten Duft. Sie sprechen nur flüsternd von diesen Aufnahmen und zeigen sie auf gar keinen Fall ihren Männern. Die Fotos sind eine besondere Währung und werden nur nach ergebener Bitte an die Freundinnen weitergegeben, per SMS oder E-Mail. Die Bilder zeigen einen dunkelhaarigen jungen Mann mit phantastischem Oberkörper. Sie zeigen einen jungen Mann, der nicht viel mehr trägt als Boxershorts, und auf dem letzten Bild ist er drauf und dran…

Aber Nikola Karabatic hat die Unterhose dann doch anbehalten bei seinem berüchtigten „Table dance“ im April bei der Feier im kleineren Kreis nach dem Triumph in der Champions League. Womöglich wäre sonst jemand in Ohnmacht gefallen. Es ist schon ziemlich ungerecht, dass der 23 Jahre alte Profi des THW Kiel nicht nur der beste Handballspieler der Welt ist, sondern auch noch gut aussieht, sich für Behinderte einsetzt, ein einnehmendes Wesen hat und charmant auf Deutsch plaudern kann. Zumindest in Flensburg wünschte man sich etwas weniger Vollkommenheit von einem Kieler.

Der Supercup vorweg: Start in eine Rekordsaison?

Am Samstag geht’s wieder los in Liga 1. Und dieses Mal gibt’s soviel TV-Präsenz wie nie zuvor. Da lohnen sich hoffentlich überall die Investitionen. Denn auch die wurden getätigt wie nie zuvor, vermeldet SPIEGEL ONLINE:

„Auf eine Fortsetzung der WM-Euphorie hoffend, startet am kommenden Samstag die Handball-Bundesliga in ihre neue Saison. Als Appetizer gibt es bereits heute Abend das Aufeinandertreffen des Meisters und Pokalsiegers. In München – ansonsten Handball-Brachland – wird der Supercup ausgespielt. Der THW Kiel, seines Zeichens Träger beider Titel, misst sich mit dem ihm im Mai unterlegenden Pokalfinalisten, den Rhein-Neckar-Löwen (letztes Jahr noch SG Kronau-Östringen). Es soll der Auftakt in eine Rekordsaison werden.

Erstmals überflügeln die 18 Clubs mit ihrem Gesamt-Haushalt die Marke von 60 Millionen Euro. Nach einer Umfrage der dpa plant die Liga mit 63 Millionen Euro. Dies bedeutet gegenüber den 55 Millionen Euro der Vorsaison eine Steigerung von 14,5 Prozent.“