Autor: Redaktion

Leckere HSG-Delikatessen

Katrin Gohlke beim 32:17 gegen Eidelstedt 16-fache Torschützin für Holstein

Das Heimdebüt der HSG Holstein Kiel/Kronshagen in der Regionalliga der Frauen begeisterte mehr als 230 Zuschauer in der Halle am Suchsdorfer Weg.

Mit 32:17 (17:8) wurde der Titelanwärter Eidelstedter SV nach allen Regeln der Handball-Kunst verputzt. Der erste „Krabben Cocktail“ der Saison 2001/2002 war mehr als nur ein Appetithäppchen auf weitere sportliche Leckerbissen und dürfte ein Vorgeschmack auf die nächsten Delikatessen sein. Für das Dressing auf diesem Festmahl sorgten Regisseurin Lene Ege, die für ihren Spielwitz immer wieder Szenenapplaus erhielt sowie Linksaußen Katrin Gohlke, die 16 Tore zum Rausch der Sinne beisteuerte.

Stillstand gab es bei der taktisch und konditionell hervorragend vorbereiteten Truppe von HSG-Trainer Jan Strunk nur bei der Gedenkminute für die Opfer der abscheulichen Attentate in Amerika.

Ansonsten waren alle Akteurinnen 60 Minuten permanent in Bewegung, standen bereits fünf Minuten nach dem Halbzeitpfiff wieder voller Tatendrang auf dem Parkett und trieben die hoch gehandelten Eidelstedterinnen mit ihrer unorthodoxen Offensivdeckung und den attraktiven, temporeichen Angriffsvarianten schier zur Verzweiflung.

„Bei uns herrschte das blanke Chaos. Einige kommen wohl mit dem Druck der als Favorit auf uns lastet nicht klar“, staunte die ehemalige Schwartauer Zweitligaspielerin Dana Kretschmann, die zwar elf Treffer erzielte aber von ihren Mitspielerinnen kläglich im Stich gelassen wurde, über den wunderbaren Wirbel den die Holsteinerinnen veranstalteten.

Den raffinierten Anspielen der Norwegerin Lene Ege – vor den Augen ihres Mannes Steinar (Torwart beim THW Kiel) und der elf Monate alten Tochter Lotte auf der Tribüne – an den Kreis oder per Rückhand auf die Halbpositionen und präzisen Pässen zum schnellen Gegenstoß standen die Gäste völlig hilflos gegenüber. Nutznießer dieser vorzüglichen Vorarbeit war neben Ann-Christin Thoma oder Katrin Maukel und Sonja Hansen vor allem Katrin Gohlke. Ein Dutzend Mal schloss die 26-jährige Traumkombinationen fast nach Belieben erfolgreich ab, vier Tore versenkte sie zusätzlich vom Siebenmeterpunkt. „An so ein Spiel kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Das hat wirklich allen viel Spaß gemacht“, strahlte die kongeniale Partnerin von Lene Ege mit ihren Teamkolleginnen um die Wette.

„Wenn es läuft, passt eben alles und Eidelstedt ist ja nicht irgendein Gegner. So ein Ergebnis mit 32 Toren zum Einstand, da bekomme ich ehrlich gesagt fast schon ein bisschen Angst“, genoss auch Jan Strunk den in dieser Höhe sensationellen Triumph.

HSG Holstein Kiel/Kronshagen: Tor: Meyer, Jungjohann – Feld : Gohlke (16/4), Maukel (3), Hansen (3), Ziegler (l), Thoma (4), Köhn (1/1), Ege (2), Schulz, Dewald, Gronau (2).

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 17.09.2001]

Frauen der HSG Holstein Kiel/Kronshagen starten gut vorbereitet

In der Handball-Regionalliga der Frauen fiebert die HSG Holstein Kiel/Kronshagen nach den sehr guten Testspielergebnissen nun dem Saison-Startschuss entgegen.

Das Ende der Trainer-Ära mit Tina Asmussen wird für Nachfolger Jan Strunk und seinem neuformierten Team, zum Auftakt am Sonnabend um 17 Uhr gegen einen der Top-Favoriten auf die Meisterschaft, den Eidelstedter SV, gleich mit einer sehr schweren Standortbestimmung besiegelt.

„Nimmt man die bisherigen Eindrücke zum Maßstab, müsste ich mir wohl keine sportlichen Sorgen machen. Jetzt gilt es, sich unter Wettkampfbedingungen zu beweisen“, hofft der 34-jährige Anwalt, der in der Handball-Szene als Verfechter einer offensiven Deckungsvariante gilt, dass zum doppelten Trikotsatz seiner Schützlinge in Stresssituationen auch ein gutes Nervenkostüm gehört.

Eine zentrale Rolle im Konzept von Jan Strunk spielt dabei die norwegische Nationalspielerin Lene Ege. Mit der Ehefrau des THW-Torwarts Steinar haben die Holsteinerinnen einen ganz dicken Fisch an Land gezogen. Die 25-jährige Rückraumspielerin, die vom Oberligisten TuS Holtenau zur HSG gewechselt ist, soll als Regisseurin die Fäden ziehen und in der Abwehr die Kommandos geben.

„Selbst wenn Lene mal ausfällt, verlieren wir nicht gleich. Die Verantwortung ist auf vielen Schultern verteilt. Die Abgänge einiger Leistungsträgerinnen wurden gut verkraftet. Dafür haben sich jetzt Spielerinnen aus dem zweiten Glied freigeschwommen“, wertet Jan Strunk den vierten Platz des Vorjahres nicht als belastende Hypothek sondern als motivierenden Anreiz.

Als Hecht im Karpfenteich könnten die „Kieler Krabben“ im oberen Tabellendrittel konkurrenzfähig sein.

Das Aufgebot:

Tor:
Sigrid Jungjohann, Christine Meyer (reaktiviert).

Feld:
Denise Dewald (SC Siemensstadt Berlin), Lene Ege (TuS Holtenau), Katrin Gohlke, Meike Gronau, Sonja Hansen, Diana Köhn, Katrin Maukel, Stefanie Metz (SV Friedrichsort), Annika Mordhorst (eigene A-Jugend mit Doppelspielberechtigung), Dajana Schulz, Ann-Christin Thoma, Franziska Ziegler.

Trainer:
Jan Strunk

Abgänge:
Tina Rudat (TuS Holtenau), Iris Mainusch (Lüneburg), Maren Starck (beruflich), Steffi Woelcke (unbekannt), Mareke Siedenburg (Studium in Flensburg), Inga Siedenburg (Laufbahnende).

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 11.09.2001]

Holstein Kiel/Kronshagen testet mit letztem Aufgebot

Eckernförde/Kiel – Mit einem verletzungsbedingt stark minimierten Kader bestritten die Regionalliga-Frauen der HSG Holstein/Kronshagen am Wochenende im Rahmen eines Trainingslagers in Eckernförde am Wochenende zwei Testspiele.

Zunächst setzte sich das Team von Trainer Jan A. Strunk am Samstag gegen den Oberligisten HSG Tarp/Wanderup deutlich mit 33:16 (15:6) durch.

Am Samstag folgte dann der Härtetest gegen den Zweitligisten TSV Nord-Harrislee. Mit nur sieben Feldspielerinnen zogen sich die Kielerinnen bei der 18:21 (9:11) Niederlage sehr achtbar aus der Affäre.

Trainer Strunk zeigte sich trotz der Personalprobleme von seinem Team begeistert:
“Die Mini-Besetzung hat bestens mitgezogen und sich unter den gegebenen Umständen trotz der hohen Belastung in beiden Begegnungen hervorragend geschlagen.“

[Quelle: handball-sh.de am 20.08.2001]

Holstein-Damen im Trainingslager

Kiel/Eckernförde – Vier Wochen vor Saisonbeginn bittet Trainer Jan A. Strunk die Regionalliga-Damen der HSG Holstein/Kronshagen zum Trainingslager nach Eckernförde – in die Marine-Waffenschule.

Drei Tage lang soll vom 17. bis zum 19. August der taktische Feinschliff vermittelt werden.

Wichtiger Bestandteil des Trainingslagers sind auch die zwei Vorbereitungsspiele gegen den Oberligisten HSG Tarp/Wanderup und den Zweitligisten TSV Nord Harrislee.

Mit dabei in Eckernförde sind die beiden Rekonvaleszenten Diana Köhn (nach Knieoperation) und Katrin Maukel (Handbruch).

[Quelle: handball-sh.de am 15.08.2001]

Gelungener Strunk-Einstand beim Holstein-Handball-Cup

Die SG Minden hat das 23. Hallenhandball-Turnier für Frauenmannschaften der HSG Holstein Kiel/Kronshagen gewonnen. Der Bundesligist holte sich den Kieler Woche-Cup 2001 unangefochten vor dem Gastgeber, bei dem Jan Strunk einen guten Einstand als Nachfolger von Tina Asmussen auf der Trainerbank feierte.

Die Mindenerinnen zeigten sich an beiden Turniertagen putzmunter. Trainer Dieter Löffelmann: „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben das Turnier schon ernst genommen. Das ganze Drumherum in Kiel ist bärenstark, und als Titelverteidiger kommen wir im nächsten Jahr gerne wieder.“

Nur einmal musste Löffelmann seine ‚Landratten“ an der Kieler Küste etwas lautstarker wecken („Hört hier auf, La Paloma spielen zu wollen“), als die Holsteinerinnen dem haushohen Favoriten handballerisch und körperlich beherzt Paroli boten. Letztlich setzte sich der Bundesligist gegen den Kieler Regionalligisten mit 17:12 durch.

„Hut ab. Das war schon ganz anständig. Immerhin haben wir in der zweiten Halbzeit ein Remis erkämpft“, kommentierte Holsteins neuer Coach Jan Strunk.

Derweil schaute sich seine Vorgängerin Tina Asmussen, die die Landeshauptstadt aus beruflichen Gründen schweren Herzens verlassen wird, das Geschehen mit gemischten Gefühlen etwas abseits stehend an.
„Das Zugucken geht eigentlich noch, aber der Abschied fällt mir schon schwer“, hatte die Sportwissenschaftlerin, die mehr als ein Jahrzehnt sehr erfolgreich im Trikot oder auf der Trainerbank Handball-Vereinsgeschichte für die HSG Holstein Kiel/Kronshagen schrieb, schon einen kleinen Kloß im Hals.

Die von den Fans festlich dekorierte Halle und der zweite Platz ihrer ans Holstein-Herz gewachsenen Mannschaft war sowohl für Tina Asmussen ein würdiger Abschied als auch für Jan Strunk ein schöner Auftakt.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 18.06.2001]

Wechsel bei der HSG Holstein: Jan Strunk folgt Tina Asmussen auf dem Trainerstuhl

Beim Handball-Regionalligisten HSG Holstein Kiel / Kronshagen werden die Weichen für die sportliche Zukunft gestellt. Nach dem beachtlichen vierten Tabellenplatz in der abgelaufenen Saison peilen die ranghöchsten Kieler Handballerinnen langsam wieder höhere Ziele an.

Ein fliegender Wechsel soll den Frauen dabei Flügel verleihen, denn Jan Strunk folgt der bisherigen HSG-Verantwortlichen Tina Asmussen auf der Trainerbank. „Das soll kein sportliches Himmelfahrtskommando werden. Ich brauche nur ein bisschen Anlaufzeit, um eine solide Basis zu finden“, freut sich Jan Strunk auf die neue Herausforderung. Eine „feindliche Übernahme“ der leitenden Position durch den bisherigen KMTV-Coach (Bezirksliga Männer) hat es auch nicht gegeben, denn Tina Asmussen scheidet nach insgesamt elf Jahren als Spielerin und als Übungsleiterin (3) bei den Kieler „Krabben“ keineswegs im Unfrieden aus ihrem Amt.

„Fakt ist, dass ich einen Job suche. Wenn ich den in Kiel nicht bekomme, muss ich mich beruflich woanders orientieren. Natürlich liegt mir die Mannschaft sehr am Herzen, aber es ist für alle Beteiligten der vernünftigste Weg rechtzeitig Planungssicherheit zu schaffen“, zeigt Tina Asmussen vollstes Verständnis für die Entscheidung des Vereins.

Federführend bei den Verhandlungen mit möglichen Nachfolgern war die frühere Holstein-Torfrau Christine Meyer die inzwischen Vorsitzende des Fördervereins ist. Nachdem die sportlichen Kompetenzen und der finanzielle Rahmen mit Strunk weitestgehend geklärt waren, gab auch die HSG durch ihren Handballobmann Uwe Hartwig die Absichtserklärung einer Zusammenarbeit bekannt. „Wir sind natürlich nicht glücklich, dass Tina bei uns ihre Sachen packt. Die Empfehlung des Fördervereins liegt vor und wir wollen mit Strunk ins Geschäft kommen. Die Modalitäten des Vertrages müssen noch geklärt werden“, stellte Uwe Hartwig klar.

Spätestens zum Kieler Woche Handball-Turnier der HSG Holstein soll die Tinte unter dem Vertrag getrocknet und die Verabschiedung von Asmussen gleichzeitig der Einstieg für Jan Strunk sein.

„Ich habe mir meine Entscheidung nicht leicht gemacht, denn eigentlich stand ich schon beim KMTV im Wort. Die Möglichkeit mich sportlich zu verbessern wurde aber akzeptiert“, erläuterte der 34-Jährige Rechtsanwalt, der in Kiel wohnt und sich in Bordesbolm eine berufliche Existenz aufbaut, seine Wechselabsichten.

[Quelle: Kieler Nachrichten v.06.06.2001]

Bordesholmer Anwalt neuer Coach bei Holstein-Damen

Bordesholm / Kiel – Die Damen der HSG Holstein Kiel / Kronshagen haben einen neuen Coach: Jan Alexander Strunk übernimmt ab sofort den Trainerposten beim Kieler Frauen-Regionalligisten.

Der 34-jährige Anwalt aus Bordesholm kann bereits auf eine beachtliche Trainerkarriere zurückblicken: Neben seiner Tätigkeit auf Verbandsebene zwischen 1994 und 1998 (Lehrstab HVSH, Lehrwart KHV Kiel, Stützpunkttrainer der männlichen und weiblichen Jugend-Auswahlmannschaften des KHV Kiel) trainierte Strunk zwischen 1982 und 1988 sowie 1993/1994 im männlichen und weiblichen Jugendbereich der heutigen SG Flensburg-Handewitt und zwischen 1989 und 1991 die weibliche A-Jugend und später die 2. Damenmannschaft (Oberliga) der heutigen HSG Holstein Kiel Kronshagen.

Zwischen 1990 und 1996 trainierte er im männlichen Jugendbereich des TSV Altenholz, wurde mit dem Verein u.a. 1995 Landesmeister und führte die Junioren von der Bezirksliga in die Regionalliga.

Zuletzt war der aus Handewitt stammende Wahlkieler, der als Spieler u.a. beim TSV Jarplund-Weding, der HSG Tarp-Wanderup, der SG Flensburg-Handewitt und dem TSV Kronshagen aktiv war, seit 1996 Trainer bei den Männern des Kieler MTV und feierte mit der 1. Herrenmannschaft in der abgelaufenen Saison den Aufstieg in die Bezirksliga.

[Quelle: handball-sh.de; bordesholm-news.de]

SPO(R)TLIGHT: Handball-Motivation per Mausklick

Irgendwie ist Boris Becker’s Werbespruch mit Kultcharakter nicht mehr so ganz zeitgemäß. Dieses überraschte „Ich bin drin“ wirkt überholt, weil es immer mehr zur Normalität wird, „drin“ zu sein – drin im Internet. Auch für Sportvereine, Mannschaften und sogar ganze Spieleraufgebote.

„Bei uns sind alle drin“, sagt zum Beispiel Holger Preugschat, Handball-Obmann des Kieler MTV und gleichzeitig Betreuer der 1. Männermannschaft. Damit, so Preugschat, sei die Zeit der unsicheren Telefonketten vorbei.

Wenn KMTV-Trainer Jan Strunk seinen Spielern etwas mitzuteilen hat, dann macht er das via e-Mail. Ein Klick – und schon weiß die ganze Mannschaft, daß das Testspiel in Flintbek ausfällt.

Überhaupt sind die Handballer des Kieler MTV ein gutes Beispiel, wie man sich auch als unterklassiger Klub das Internet nützlich machen kann. Unter „kmtv-handball.de“ erfährt der Interessierte alles über Team und Spielklasse. 2076 Surfer hatten sich bis gestern Mittag die Homepage der KMTV-Handballer auf den Bildschirm geholt. Und dies seit Mitte Mai!

Natürlich interessiert es nicht jeden, wie die Bilder der Hochzeit vom Torwart aussehen. Oder wie die Freundin vom Linksaußen heißt. Aber auch die, die nicht zur 1. KMTV-Mannschaft gehören, finden etwas. Ein Handball-Forum zum Beispiel, wo über aktuelle Themen diskutiert werden darf. Meist über den Handball in und um Kiel.

In diesem Forum findet Strunk auch schon mal „Motivationsmaterial“, wie es der Coach nennt. Dann nämlich, wenn sich der kommende Gegner unvorsichtig laut äußert – in der scheinbaren Anonymität des Internets vollmundig eine Niederlage der KMTV-Handballer voraussagt.

„Mit so einer Homepage können wir aber auch den Draht zu den Ehemaligen halten“, nennt Preugschat einen weiteren Vorteil. Spieler, die Kiel und die Truppe verlassen hätten, seien auch an ihrem neuen Wohnort immer über alles Aktuelle informiert. So meldete sich einmal ein Ex-KMTV-Handballer aus dem Breisgau und fragte im Gästebuch, ob der drohende Abstieg aus der Bezirksliga „etwas mit meinem Fortgang nach Freiburg zu tun haben könnte“. Das damals vom Mißerfolg genervte Team hatte mal was zu lachen.

Beim nächsten Klick auf die eigene Homepage aber könnte schon wieder pure Provokation „drin“ sein. Aber Provokation auf der eigenen Homepage schlachtet Strunk ja als Motivation aus. Wohl dem, der drin ist! Da wird der weltweit zugängliche Name der Freundin vom Linksaußen wirklich zur Nebensache.

[Quelle: Kieler Nachrichten v. 01.11.2000]